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Der Schatz des Venezianers - Máire Brüning

Die Geschichte beginnt rasant mit einem Diebstahl in Akkon.
Joran kehrt anschließend zurück in seine Heimat Venedig, um das Diebesgut zu verkaufen und seine Mutter wiederzusehen, die überraschenderweise noch am Leben ist.

Ich habe die vorherigen Bände nicht gelesen, doch ich kam schnell in die Handlung hinein und wurde mitgerissen von den Erlebnissen, die der arme Joran zu ertragen hatte.

Nicht nur, dass seine Vergangenheit ihn immer wieder einholt, nein, nun ist ihm auch noch ein Tempelritter auf den Fersen wegen des Diebstahls in Akkon.

Man kann nun überlegen, ob Helena für ihn eine Gefahr oder eine Erlösung ist. Die junge Kaufmannstochter reizt ihn mit ihrem scharfen Verstand, ihrem Witz und ihrem unkonventionellen Verhalten. Doch Joran kann Nähe einfach nicht zulassen. Tja, da hat er wohl unterschätzt, wie stark Helenas Wille ist ;-)

Während der voranschreitenden Handlung trifft man Figuren aus den vorherigen Bänden. Hier hatte ich zunächst Schwierigkeiten, sie auseinanderzuahlten (Reni? Rafi?). Das legte sich aber schnell, da ich die Figuren auch in dieser Geschichte ein wenig kennenlernen konnte.

Ich fand die Geschichte sehr fesselnd, auch wenn ich Joran am liebsten manchmal einen Schubs gegeben hätte, damit er Helena endlich sagt, warum er so ist, wie er ist *lach*

Hervorzuheben ist auch der Stil der Autorin. Die Formulierungen passen zum Hochmittelalter und man merkt, wie wohl sich Máire Brüning in dieser Epoche mit ihrer Schreibweise fühlt. Venedig wird so farbenfroh und lebendig beschrieben, dass man selbst am liebsten hinreisen möchte.

Insgesamt also ein spannendes Buch, das nicht nur abenteurlich sondern auch sinnlich und voller Herz ist.